Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser!
Vor ein paar Wochen, nach der letzten Ministerpräsidentenkonferenz, machte Niedersachsen bundesweit mit einem Sonderweg auf sich aufmerksam: Anders als allseits empfohlen öffneten Ministerpräsident Stephan Weil und Kultusminister Grant-Hendrik Tonne (beide SPD) die Schulen im Wechselmodell für Grund- und Förderschüler sowie solche der Abschlussklassen. Für viele Kinder und Eltern war das zunächst einmal ein Grund zur Freude - ob es aber auch unter epidemiologischen Gesichtspunkten klug war, muss sich noch zeigen. Bisher jedenfalls sinken die Infektionszahlen in Niedersachsen auf ebenso erfreuliche Weise wie im Bundestrend. Hoffen wir, dass das so bleibt.
Weil es aber im Moment mal so ist, konnte Tonne am Donnerstag
weitere Öffnungsschritte für Schulen und Kindertagesstätten verkünden. So sollen schon vor Ende des aktuellen Lockdowns, der bisher bis zum 7. März befristet ist,
alle niedersächsischen Schülerinnen und Schüler sowie Kindergartenkinder in die Schulen und Kitas zurückkehren - auch sie im Wechselmodell. Doch Tonne ging noch weiter: Mithilfe eines griffigen
Zehn-Punkte-Plans erklärte er, wie er sich das weitere Schulleben in der Pandemie vorstellt und an welchen Stellen das Land nachbessern will (dass Nachbesserungen vonnöten sind wird wohl niemand ernsthaft bestreiten). An welchen Punkten der Minister ansetzen will, erklärt
Marco Seng - und was man in hannoverschen Schulleitungen davon hält, hat
Bärbel Hilbig erfragt.
Währenddessen gingen die Schülerinnen und Schüler in der Region, die das im Moment dürfen, am Donnerstag wieder in die Schule. Allerdings kamen sie dort nicht mit der
Stadtbahn hin - denn die fährt nach wie vor nicht. Und das wird auch noch einige Tage so bleiben. Vor Montag, teilte die Üstra gestern mit, werde das nichts. Probleme macht der Untergrund der Stationen, der sich in vielen Fällen aus bisher ungeklärten Gründen derart auftürmt, dass die Bahnen nicht mehr sicheren Rades darüber fahren können. Das Mysterium wird dadurch umso größer, dass Hannover nach Recherchen meines Kollegen
Bernd Haase die einzige Stadt ist, in der der Stadtbahnverkehr aus einem solchen Grund derzeit völlig lahm liegt. Alles, was wir bisher über die Sache wissen, finden Sie
hier. Außerdem habe ich Ihnen in unserem zweiten Schwerpunktthema noch weitere
Geschichten rund um den Schnee in Hannover, Verzeihung, zusammengefegt - etwa die um die
festsitzenden Schiffskapitäne an der Anderter Schleuse oder die
Rettungsübung auf dem nicht wirklich zugefrorenen
Maschsee. Und wenn Sie in der Landeshauptstadt wohnen und wissen wollen,
wann denn auch Ihre Straße endlich geräumt wird, dann finden Sie die Information
hier. Und wenn es bei Ihnen noch dauert, dann hat ihre Landeshauptstadtstraße mit meiner Vorstadtstraße etwas gemeinsam.
Bleiben Sie trotzdem fröhlich und vor allem gesund!
Herzlich, Ihr
Felix Harbart
stellvertretender HAZ-Chefredakteur