Liebe Leserinnen und Leser,
bei der Kindererziehung gibt es für Eltern eine eiserne Regel: Wenn Mama A sagt, darf Papa danach auf keinen Fall B sagen - auch wenn er eigentlich anderer Meinung ist. Umgekehrt gilt das natürlich genauso. Sonst schauen am Ende beide Elternteile in verwirrte Kinderaugen, und im schlimmsten Fall kommt eine Debatte auf, wer hier eigentlich das Sagen hat.
Wenn es um die
Coronaregeln geht, dann fühlt man sich mitunter an dieses Dilemma erinnert. Ist ja auch kein Wunder: Es gibt
bundesweite Regeln, die
Länder formen diese mit ihren Ideen weiter aus, und am Ende der Kette stehen die
Landkreise und Städte, die wiederum mit eigenen Vorgaben auf die lokale Lage reagieren. In diesem Sinne kamen die
neuen Maskenpflicht-Regeln der Region Hannover gestern dann doch überraschend - immerhin wird die Landesregierung schon seit Wochen nicht müde zu betonen, dass der Omikron-Welle nicht mit weiteren Regelverschärfungen begegnet werden soll, zumindest nicht für Geimpfte.
Zugegeben: Die neuen Vorgaben sind eher punktuell und schränken die Menschen im Alltag nur geringfügig ein (es sei denn man arbeitet an einer Supermarktkasse). Doch wie ein einhelliges A klingt das derzeit dennoch nicht. Immerhin sind viele noch immer damit beschäftigt, die neuen
Quarantäne-Regeln zu verstehen, die ab dem Wochenende gelten sollen - und im Kern ja wiederum eine Erleichterung für Betroffene darstellen. Falls Sie dazu übrigens noch offene Fragen haben:
hier finden Sie Antworten, für wen, wann und wie lange die Quarantäne dann gelten soll.
Michael Soboll
Chef vom Dienst im HAZ-Newsroom