Die Antwort lautet: Ja, aber. Wer mehr Wohnen in die Innenstadt bringen wolle, müsse auch berücksichtigen, dass es „ein großes Potenzial für Konflikte gibt“, sagt der verantwortliche Institutsleiter. Zu glauben, dass sich „alle lieb haben werden, das ist Quatsch“.
Mitten in Hannovers City findet sich dann auch der Ort, der dieses Thema raus aus der akademischen Debatte und hinein in die teure, kalte Wirklichkeit führt. Es geht um das Karstadt-Haus an der Georgstraße. Seit einem Jahr steht es nun leer, für die weitere Nutzung gibt es noch immer keine Pläne. Man mag sich fragen: Wenn die Belebung nicht einmal hier gelingt, sind Roof-Walks, autofreie Zonen und mehr nicht erst recht reine Hirngespinste?
Dem Vernehmen nach hat Oberbürgermeister
Belit Onay den Eigentümer (den Chef der Kette „New Yorker“) bereits zweimal gebeten, sich zu dem Thema an einen Tisch zu setzen. Vergeblich. Das Gebäude einfach zu kaufen und nach eigenen Ideen umzubauen, kann sich die Stadt nicht leisten.
Wie soll’s also weitergehen?
Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Start in die Woche und eine unterhaltsame Lektüre mit Ihrer HAZ. Mit herzlichen Grüßen, Ihr
Michael Soboll
Chef vom Dienst im HAZ-Newsroom