Liebe Leserinnen und Leser,
Lust auf eine Partie Tischtennis in der Innenstadt? Dann auf in die
Andreaestraße zwischen Schillerstraße und Großer Packhofstraße. Da steht jetzt eine Platte. Und Sitzelemente. Und Pallettenbeete mit Steppensalbei, Lavendel und Nelkenwurz. Richtig: Es ist wieder Zeit für ein
Experiment. Den dazugehörigen Raum hat die Stadt Hannover jetzt für vier Wochen geschaffen,
wie meine Kollegin Patricia Oswald-Kipper berichtet. Nun haben die Tischtennisplatten auf der Andreaestraße nicht das Zeug, ähnliche Aufwallungen bei Autofahrern hervorzurufen wie Festivals auf der Hochbrücke oder Blumenkübel auf der Schmiedestraße. Schließlich wird hier nur auf einem Abschnitt experimentiert, der ohnehin Fußgängerstraße ist. Und die These, dass dieser Teil der Innenstadt durchaus der Belebung und Sinngebung bedarf, ist wirklich nicht gewagt. Aber schauen wir mal, wie all das ankommt.
Ganz andere Sorgen haben Biobäuerinnen wie
Julia Schwarting. Sie merken am eigenen Umsatz, wie die Kundschaft auf die Inflation reagiert - nämlich durch deutliche Einsparungen bei Nahrungsmitteln. Schwarting und ihre Kolleginnen und Kollegen verzeichnen dadurch deutliche Einbußen. Wann das die Existenz der Höfe bedroht,
hat meine Kollegin Bärbel Hilbig gefragt.
Für Oliver Noelting aus Hannover musste nicht erst die Inflation kommen, um ihn zum Sparen zu bewegen. Noelting ist Frugalist - er kommt also mit dem Nötigsten aus und spart dabei Geld. Aber nicht einfach nur aus Überzeugung, sondern, um nicht so lange arbeiten zu müssen. Mitte 40 soll Schluss sein, sagt der 33-Jährige. Wie er dabei im Rennen liegt, erzählt Julia Pennigsdorf.
Das Gegenteil von Frugalismus ist gefragt, wenn
Hannover in diesem Sommer wieder zu Feiern beginnt. Doch Maschsee-, Schützen- und all die anderen Feste machen eben auch Lärm. Wie viel davon muss eine Großstadt ertragen? Das ist umstritten, und wo etwas umstritten ist, da moderieren wir diesen Streit gern. Beim
HAZ-Forum zum Lärm in der Stadt am 21. Juni können Sie mitreden.
Alle Infos dazu finden Sie hier. Und jetzt: schönen Donnerstag!
Herzlich, Ihr
Felix Harbart
Stellvertretender HAZ-Chefredakteur