Liebe Leserinnen und Leser,
haben Sie einen Hund? Nein? Dann, so kommt es einem in diesen Tagen manchmal vor, sind Sie in Hannover bald in der Minderzahl. Zugegeben, das ist eine heillose Übertreibung. Aber was stimmt:
Die Zahl der Hunde ist in der Region in den vergangenen Monaten rasant gestiegen. Warum sich ausgerechnet jetzt viele Menschen offenbar nach einem vierbeinigen Gefährten sehnen? Dieser Frage
ist mein Kollege Bert Strebe nachgegangen. Und Strebe, selbst, wie ich, großer Hundefreund, beleuchtet beide Seiten der Geschichte: Jene, die von gewissenhaften Neu-Hundebesitzern erzählt, die sich gut vorbereitet haben und viel Zeit investieren. Und jene, auf der Tierschützer voller Sorge Sätze sagen wie:
“In Osteuropa wird gerade produziert ohne Ende.” Damit sind Hunde gemeint, die unter schlimmen Bedingungen zur Welt kommen und ohne Rücksicht auf das Tierwohl kurz danach nach Deutschland gekarrt werden, um mit ihnen einen schnellen Euro zu machen.
Derweil ist nicht absehbar, dass der Bedarf an Hunden demnächst nachlässt. Denn während vor ein paar Tagen noch fallende Corona-Zahlen erste Debatten um zügige Lockerungen befeuerten, werden diese jetzt durch die neuesten Werte gleich wieder gebremst. Zwar liegen die Kennziffern deutlich unter denen von Ende Dezember - allerdings haben sich die entscheidenden Parameter an diesem Wochenende wieder leicht zum Negativen entwickelt. Das bedeutet nicht unbedingt Rückenwind für eine
Initiative von Sport, Kultur und Wissenschaft, die heute
einen Stufenplan vorstellen will, nach dem künftig wieder
Großveranstaltungen mit Publikum stattfinden sollen. Denn bevor wir wieder ins Theater oder ins Fußballstadion können, muss sich bei den einschlägigen Corona-Kurven noch einiges tun.
Aber vielleicht nehmen wir mal folgendes mit in die Woche:
Erste Studien aus Israel zeigen, dass der Biontech-Pfizer-Impfstoff offenbar nicht nur die Krankheit in Schach hält, sondern auch
fast immer weitere Ansteckungen verhindert. Das könnte sich noch als wichtiger Punkt im Kampf gegen die Pandemie erweisen.
Und außerdem ist der Frühling da. Das sollte Grund genug für gute Laune sein.
Lassen Sie sich die nicht verderben und bleiben Sie gesund!
Herzlich, Ihr
Felix Harbart
stellvertretender HAZ-Chefredakteur